Sommersonnwende
Die Sommersonnwende gilt in vielen Ländern Mitteleuropas als Beginn des Sommers. An diesem Termin erreicht die Sonne auf der Nordhalbkugel ihren Höchststand, während er auf der Südhalbkugel, wo derzeit Winter herrscht, den niedrigsten Sonnenstand markiert. In vielen Ländern wird der Tag der Sommersonnwende als Mittsommer bezeichnet, was möglicherweise auf einen alten steinzeitlichen Kalender zurückgeht. Schon der Turm von Jericho aus dem 9. Jahrtausend v. Chr. sowie spätere steinzeitliche Kultstätten wie das englische Stonehenge deuten auf eine frühe Kenntnis der Sommersonnwende hin.
Für viele Menschen hat dieser Tag seit jeher etwas Mystisches und wird mit weltlichen oder religiösen Feierlichkeiten begangen. Seit der Christianisierung Europas werden diese Feiern oft mit Johannes dem Täufer, dem Heiligen des 24. Juni (Johannistag), verbunden, der als besonders machtvoller Heiliger galt.
Im Alpenraum – so auch bei uns im Kleinwalsertal – werden rund um die Sommersonnwende traditionell sogenannte Johannisfeuer auf verschiedenen Berggipfeln entzündet. Dieser Tag gilt bei uns auch als ein besonders günstiges Datum zum Sammeln von Kräutern.